Achtsamkeit in Schule & Sport
Als Lehrerin an einem kaufmännischen Schulzentrum kann ich aus eigener Erfahrung berichten, mit welchen Stressfaktoren Lehrkräfte, aber auch Schüler/innen konfrontiert sind. Achtsamkeit kann hier eine wichtige Unterstützung sein.
Wozu Achtsamkeit in Schulen?
Zunehmende Aufgaben und Neuerungen besser bewältigen
Das pädagogische Arbeitsumfeld und die Bedingungen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Immer mehr Anforderungen und zusätzliche Aufgaben sowie die deutlich anspruchsvollere Schülerschaft führen dazu, dass sich viele Lehrpersonen überfordert und gestresst fühlen. Zum veränderten Arbeitsumfeld zählen unter anderem Digitalisierung, sehr viel heterogenere Klassen, große sprachliche Hürden sowie die deutlich gestiegene Anzahl an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit psychischen Schwierigkeiten (Depression, Angst- und Zwangszustände...). Achtsamkeit kann hier helfen, Ressourcen aufzubauen, um mit den vielfältigen Herausforderungen und neuen Anforderungen besser umzugehen. Sie kann auch dabei unterstützen, in stressigen Situationen aus den bisherigen Reaktionsmustern auszusteigen und neue, angemessenere Wege zu sehen und diese dann auch zu gehen.
Wertschätzender Umgang im Kollegium und der Schülerschaft
Auffällig ist, dass sich auch das Sozialverhalten und der Umgang miteinander bei vielen Jugendlichen gewandelt hat. Man drückt seine Zuneigung aus, indem man sich gegenseitig beleidigt - Mobbing ist an der Tagesordnung. Nicht selten gibt es auch im Kollegium Differenzen. Ein bedeutender Pfeiler im Bereich Achtsamkeit ist Mitgefühl mit sich selbst und mit anderen. Durch die regelmäßige Praxis gelingt es, sich mehr auf unsere Mitmenschen einzulassen und sich besser in die Situation des anderen hineinzuversetzen. Dachdurch kann ein Miteinander entstehen, das auf rücksichtsvollem und wertschätzendem Umgang basiert. Ein Vorleben dieses Verhaltens wirkt sich positiv auf unser Umfeld aus, sowohl im Kollegium als auch bei Schülerinnen und Schülern.
Ruheinseln schaffen
Die Pausen zwischen den Unterrichtseinheiten tatsächlich als solche zu nutzen und diese für sich einfordern, ist oft nicht einfach. Schüler- und Kollegengespräche oder kurzfristige Konferenzen sowie Gebäudewechsel machen es zur Herausforderung, die oft benötigte Ruhephase zu bekommen. Einen Moment für sich zu sein, auf die Toilette zu gehen, zu essen oder zu trinken, fallen der Zeit zum Opfer. Auch im Unterricht vergessen wir häufig, einen Gang zurückzuschalten und ab und an innezuhalten. Hier kann Achtsamkeit helfen, schneller zu erkennen, wann es Zeit ist für sich einzustehen, für sich zu sorgen und bewusste Pausen in den Schulalltag einzubauen.
Wie kommt Achtsamkeit in die Schule?
Für das Kollegium: Der 8-Wochen-Kurs
Es besteht zum einen die Möglichkeit, an einem 8-Wochen MBSR-Kurs teilzunehmen. Dieser findet in der Regel in Präsenz an Ihrer Schule oder in einem Seminarraum statt. Vorteile: individuelle, persönliche Betreuung, unmittelbares Eingehen auf Bedürfnisse und Emotionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zudem Reduzierung der Bildschirmzeit und der Sicherstellung der me-time an einem anderen Ort als zuhause.
... oder maßgeschneiderte Angebote, zum Beispiel: ein Gesundheitstag
Gerne führe ich auch auf Ihre Bedürfnisse angepasste Seminare oder Workshops durch. Diese können mehrere wöchentliche Einheiten umfassen oder auch tages-/ stundenweise sein. Eine Möglichkeit wäre, Achtsamkeit in Form eines Gesundheitstages an Ihre Schule zu bringen. Dieser kann jedes Jahr von Schulen beantragt werden und beinhaltet Fördergelder.
Für Schülerinnen und Schüler
In England gehört Achtsamkeit seit einigen Jahren fest zum Lehrplan und Frankreich führte kürzlich das Fach Empathie ein. Einige Schulen in Deutschland folgen diesen Beispielen, in dem sie Tage zur Stressreduzierung durchführen, an denen unterschiedliche Workshops für Schüler/innen angeboten werden. Gerne werde ich Teil dieser Angebote an Ihrer Schule.
